ETAPPE 01 - TEILETAPPE HOSPENTAL - PIZZO LUCENDRO - REALP
DIE LANGE TRAVERSE ZUM PIZZO LUCENDRO
So mögen es JOler: Schattenseitige Pulverhänge haben am Sonntag, 20. März, den langen Aufstieg zum Pizzo Lucendro belohnt. Die Skitour gehörte zur Jubiläums-Zentralschweizumrundung – die Etappe wurde ausserplanmässig nachgeholt, weil sie im Fasnachtstourenlager des Wetters wegen nicht hatte durchgeführt werden können.
Simon Schmid
Treffpunkt 5:00 Uhr: Draussen ist es noch dunkel und gesprochen wird kaum. Die Nacht und der Schlaf sind noch nicht verblasst.
Pünktlich um 6:00 Uhr starten wir in Hospental. Das letzte Licht der Sterne weicht gerade dem Hell der aufgehenden Sonne. Der Galenstock gegenüber entflammt als Erstes im Rot der ersten Sonnenstrahlen. Langsam senkt sich der Tag auf die Erde und wir werden lebendiger. Um 9:00 stehen wir auf dem ersten Gipfel, dem Winterhorn. Einen Jodel gibt’s nicht, dafür einen Eintrag im Gipfelbuch – immerhin.
Kein Zuckerschlecken
Beim Ausblick auf die zweite Etappe realisieren wir, dass wir uns mit dieser Tour kein Zuckerschlecken vorgenommen haben. Trotzdem steigen wir voller Motivation vom Gipfelaufbau ab und starten die lange Traverse zum Pizzo Lucendro. Die nächsten vier Stunden durchstreifen wir in gemütlicher Ruhe – gerade mal zwei fremde Nasen kreuzen an diesem Prachtstag unseren Weg – eine bezaubernde Winterlandschaft bei schönstem Wetter und grandiosem Panorama.
Die vielen Auf- und Abstiege in der Traverse gehen nicht spurlos an uns vorbei, sodass der Gipfelanstieg zum Pizzo Lucendro uns nochmals etwas abfordert. Angekommen auf dem Gipfel haben wir dafür dann allen Grund zur Freude.
Federleichte Hüftschwünge
Bei der Abfahrt zeigt uns Ralph die schattenseitig gelegenen Pulverhänge und führt uns trotz seines schwerbepackten Rucksacks federleichte Hüftschwünge vor. Einigen von uns gelingt dies ebenbürtig freudig und zart, während andere sich mehr mit der Suche nach den sauber eingesteckten Skis sowie dem Entfernen des Schnees vom Kragen und Gesicht – Übung macht den Meister!